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Trage-Impressionen aus Indien
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„Mein Baby will nicht getragen werden…“
Den Satz „Mein Baby will nicht getragen werden…“ höre ich leider ab und zu von Eltern. Und ich bin mir sicher, dass das so stimmt, wie sie es erzählen. Ich meine damit nicht, dass ein Baby mal weint oder meckert beim Einbinden, das kann passieren. Meistens beruhigt es sich kurz danach wieder. Ich denke an Babys, die wirklich ununterbrochen weinen und sich erst durchs Ausbinden beruhigen lassen. Ja auch das gibt es, leider.
Aber ich bin der Meinung, dass die meisten der Babys ein Problem hatten, das man hätte lösen können. Mein 2. Kind war dank starker Blockaden und KiSS auch kein Tragebaby, aber kaum war es eingerenkt, war das Tragen kein Problem mehr. Wenn euer Start also schwierig war oder ist, klickt euch durch, was die Ursache sein könnte:Was kann ich tun, wenn mein Baby nicht getragen werden will?
- Babys haben oft ganz feine Antennen dafür, wie sich ihre Eltern fühlen. Ist ihnen etwas unangenehm, kann sich das auf das Baby übertragen und es will nicht getragen werden. Die Lösungsidee: Übe die Bindeweise ganz in Ruhe mit einer Puppe. Erst wenn du dich sicher fühlst, bindest du dein Baby zügig ein.
- Ich werde schlecht gelaunt, wenn ich Hunger oder Durst habe. Dein Baby auch. Binde es am Anfang frisch gestillt oder gefüttert ein. Es kann natürlich auch sein, dass ein ganz voller Bauch drückt, in diesem Fall solltest du etwas abwarten, ehe du dein Baby einbindest. Probiere einfach verschiedene Momente aus.
- Auch wenn sich dein Baby sonst unwohl fühlt, es krank ist oder mal muss, kann es sein, dass es das Tragen als unangenehm empfindet. Hier könntest du es erst einmal abhalten oder die Windel wechseln. Je nach Symptomen lohnt sich das Tragen bei Krankheit trotzdem. So wird beispielsweise Fieber nachweislich gesenkt. Allerdings solltest du dein Baby nicht dauerhaft in eine unangenehme Situation bringen. Das Ziel ist, zu vermeiden, dass Kinder etwas Unangenehmes mit dem Tragen verbinden.
- Die Tageszeit kann Einfluss darauf haben, ob dein Baby getragen werden möchte. Ist es hellwach, dann kannst du es einfach später noch einmal probieren. Ist es vollkommen übermüdet, lohnt es sich auszuprobieren, eine Runde (draußen) zu laufen. Dann kann es sein, dass dein Baby trotzdem sehr schnell einschläft.
- Zu Blockaden bzw. KiSS habe ich schon meine Erfahrungen verlinkt. Hier lohnt sich ein Besuch beim Spezialisten. Dieser kann dir sicherlich weiterhelfen. Beobachte, ob dein Kind auch in anderen Situationen mit weinen reagiert. Vielleicht hat es eine Lieblingsseite, mag keine Mützen, hockt beim Hochnehmen nicht richtig an, streckt ein Bein immer ab… hier lohnt sich die Rücksprache mit deiner Hebamme. Teile ihr deine Beobachtungen mit, sie weiß bestimmt die richtigen Ansprechpartner in deiner Region. Und lass dich nicht verunsichern: du bist die Mama bzw. der Papa. Wenn du das Gefühl hast, etwas stimmt nicht, dann gehe dem nach und lass dich nicht abweisen!
- Ein Grund kann natürlich die Trage/ das Tuch/ die Bindeweise selbst sein. Mein großes Kind mochte zum Beispiel keine elastischen Tragetücher. Die waren ihm zu wenig stabil und gaben ihm zu viel Spielraum, er brauchte es eng und wollte Widerstand bzw. sich selbst richtig spüren. Hier gilt es herauszufinden, was dein Baby mag. Probiere verschiedene Bindeweisen oder Tragehilfen aus. Eine Trageberatung wird dir dabei helfen, das für dich passende Tragesystem zu finden.
Möchte dein Baby nicht getragen werden, kann es sein, dass einer der Gründe zutrifft, es gibt allerdings noch weit mehr und komplexere Zusammenhänge, vom Geburtstrauma beim Baby bis hin zur postnatalen Depression bei der Mama.
Wichtig ist: Setze dich und dein Baby nicht unter Druck. Du kannst jederzeit mit dem Tragen anfangen, lass dir Zeit, kommt erst einmal in der neuen Situation an, probiert es später erneut. Hole dir ggf. Unterstützung. Manche Babys müssen sich auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Hier können schon 5 Minuten am Tag genug sein und ihr baut ganz langsam, in Ruhe und in der Kommunikation miteinander (weinen ist nämlich die Art der Kommunikation deines Babys) eine Tragebeziehung auf.
Übrigens haben wir dem Thema „Tragen und Weinen“ auch eine ganze Podcastfolge mit Experteninterview gewidmet. Höre gerne einmal rein:
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DIY: Tragepuppe selber machen
Gerade am Anfang sind Eltern oft unsicher beim Binden. Sie wollen nichts falsch machen und sich richtig vorbereiten.
Dafür eignen sich sogenannte „Tragepuppen“. Diese sind so schwer wie ein echtes Kind, haben weiche Arme und Beine und…. sind unglaublich teuer.
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Schön, dass du trägst, aber…
Seit ich mein erstes Kind habe, weiß ich, dass alles, was ich tue von anderen Menschen kritisch beäugt wird.
Das Kind hat keine Mütze auf? Furchtbar!
Es hat zu viel an? Katastrophe!
Und selbst Tragebilder in Mamigruppen – großes Fettnäpfchen!Das Kind muss mehr gebeutelt werden… die Beine müssen bis zur Kinnoberkante gezogen werden… du musst fester binden… also diese Trage ist wirklich nicht empfehlenswert… unaufgeforderte Tipps. Danke auch. Für nichts!
Was wenn das Kind zB nicht anhocken kann? (Wie mein 2. am Anfang – KiSS sei Dank 🙄) Was wenn die Mama gerade mit postnatalen Depressionen kämpft? Ihr es Überwindung gekostet hat, das Kind überhaupt in ihre Nähe zu lassen?
Und sie stolz und überglücklich dieses Bild teilt und als Kommentar liest, was sie alles falsch macht… denk doch bitte darüber nach! -
DIY Maske aus Tragetuchstoff
Seit Donnerstag gilt in Sachsen-Anhalt Maskenpflicht beim Einkaufen und im ÖPNV. So war meine Beschäftigung der letzten Tage, (zusätzlich zur Unterrichtsvorbereitung und zur Kinderbetreuung selbstverständlich…) Masken zu nähen. Natürlich habe ich mich ganz stilecht für Tragetuchstoff entschieden.
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Let´s talk about KiSS
„Dein Baby hockt nicht richtig an…“ „Dein Baby hockt nicht richtig an.“ So war das ungefragte Kommentar einer fürsorglichen Mama als ich dieses Tragebild in einer Facebookgruppe teilte. Eigentlich wollte ich nur das neu ertauschte Tuch zeigen, eigentlich wollte ich nur die Freude am Tragen übermitteln aber WOOOMS da war es wieder, mein Baby scheint das alles „nicht richtig“ zu machen.
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DIY Feuchttücher
Schon beim Großen habe ich die Inhaltsstoffe der Feuchttücher gecheckt (zwei Links beispielhaft zum Nachvollziehen: hier und hier) und festgestellt, diese Stoffe sollen nicht an Babys Popo. Damals habe ich mich dafür entschieden, mit Öl zu arbeiten. Das ist allerdings etwas müßig, sich ein trockenes Tuch zu nehmen, Öl draufzukleckern und dann abzuwischen… Deswegen habe ich dieses Mal etwas recherchiert und mich gefragt, wie kann ich „ganz normale“ Feuchttücher eigentlich selber machen? Dabei kam ich zu dem Ergebnis: Das ist garnicht so schwer. Eigentlich braucht es nur 5 Zutaten:
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Tragekette/ Stillkette selber herstellen
Weil mein kleiner Sohn mittlerweile anfängt mir während des Fütterns immer im Mund rumzuspielen oder zu kratzen und ich unterwegs ab und an Spielzeug ins Tragetuch gebe, was dann sofort wieder runterfällt, habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Da ich jedoch nicht zwischen 20-40€ für eine Trage- bzw. Stillkette ausgeben wollte, habe ich mir eine eigene Variante überlegt – ganz einfach aber kreativ.
Preis: Materialkosten ca. 2-7€ (je nachdem wie viele Perlen und ob noch extra verziert oder nicht) Ich habe alle Sachen aus einem Bastelladen, der gleich um die Ecke ist.