Strampler beim Tragen – Ist das Körperverletzung?

So findest du die sicherste Trage für dein Baby bei der auch du keine Rückenschmerzen bekommst.

Tragen ist deine Lösung, um deine Unabhängigkeit und Freiheit zu bewahren und gleichzeitig eine enge Bindung zu deinem Baby aufzubauen. Finde heraus, worauf du beim Start achten solltest!

Als Trage-Mama stöbere ich gerne auf Facebook und teile dort meine Freude am Tragen meines Babys. Kürzlich habe ich ein schönes Bild einer anderen Trage-Mama entdeckt. Sie hatte ihr Kind warm angezogen und trug es in einer Tragehilfe. Doch was mich überraschte, war der erste Kommentar, den ich darunter las: „Die Füße müssen frei sein! Socken oder ähnliches, damit die Zehen nicht gequetscht werden.“ Das entfachte eine lange Diskussion mit zahlreichen Kommentaren über diese Aussage. Doch mal abgesehen davon, dass die erste Mama gar nicht nach Meinungen gefragt hatte, ist das nicht das erste Mal, dass ich solche Kommentare unter Tragebildern lese. Immer wieder taucht die Frage auf, ob Strampler oder Strumpfhosen beim Tragen schädlich seien und die Beine des Babys quetschen könnten. Es wird Zeit, diesem Thema auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was wirklich dahintersteckt.

Hintergründe: Tragen und Strampler

Der Hintergrund dieser Diskussion liegt wohl darin, dass Eltern generell besorgt sind, dass ihre Babys frieren, insbesondere wenn es kälter wird. Daher neigen sie dazu, Kleidungsstücke anzuziehen, bei denen die Füßchen bereits integriert sind, um die Füße insgesamt wärmer zu halten. Doch beim Tragen gibt es einen zusätzlichen Effekt: Durch die gegenseitige Körperwärme der Tragenden und die Tatsache, dass das Baby eng an den Körper geschmiegt ist, wird das Baby automatisch wärmer. Die Trage oder das Tuch wirken wie eine zweite Kleidungsschicht, und die Nähe des Bauchs sorgt ebenfalls für Wärme. Die Temperatur des Babys wird übrigens nicht an den Füßen oder Händen gemessen, sondern am Nacken.

Zudem ist es wichtig zu wissen, dass durch die Anhockung des Babys die Länge des Stramplermaterials oder der Strumpfhose verkürzt wird und dadurch die Füße gestaucht werden könnten. Diesen Effekt könnt ihr selbst ausprobieren, indem ihr euch hinsetzt und eure Hosenbeine unten betrachtet. Zieht einfach mal das Knie zu euch heran oder bewegt es seitlich. Ihr werdet feststellen, dass die Hose ein Stück nach oben rutscht und sich dadurch kürzer anfühlt. Beim Tragen soll das Baby in einer anhockenden Position sitzen, wobei der Po der tiefste Punkt ist und die Beinchen angewinkelt sind. Tatsächlich wird der Strampler oder die Strumpfhose des Babys dadurch nach oben gezogen, ähnlich wie die Hosennaht bei euch. Wenn die Hose oder Strumpfhose sehr eng anliegt, können die Füßchen des Babys tatsächlich leicht zusammengedrückt werden. Da können wir nicht drumherumreden, das ist tatsächlich möglich.

Dicke Babylegs und Schühchen

Alternativen zum Strampler beim Tragen

Doch was sind die Alternativen? Zum einen gibt es die beliebten Babylegs. Sie sind praktisch, da dieser Effekt nicht auftritt. Unabhängig von der Position des Kindes bedecken sie einfach die Beine. Ihr könnt sie in der Trage tiefer ziehen, wenn ihr die Füße bedecken möchtet, oder sie als Sonnenschutz im Sommer oder als Wärmeschutz im Winter verwenden.

Eine andere Lösung besteht darin, Strumpfhosen oder Strampler eine oder zwei Nummern größer zu wählen. Dadurch sitzen sie etwas lockerer. Ihr könnt auch das Sockenteil des Stramplers weiter nach vorne ziehen, um mehr Material zur Verfügung zu haben, wenn das Baby anhockt. So bleibt genug Platz, und das Babyfüßchen wird nicht straff in das Material gequetscht.

Wenn ihr den Effekt des Stauchens vollständig vermeiden wollt, könnt ihr auch den unteren Teil der Strumpfhose oder des Stramplers abschneiden und daraus eine Leggings machen. Alternativ könnt ihr einfach eine Hose und Socken anziehen und, um sicherzugehen, dass sie nicht verloren gehen, zusätzlich Sockenhalter darüber tragen.

Dicke Babyschühchen mit Bündchen (selbst genäht)

Fazit: Tragen und Strampler

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aussage „Niemals Strampler oder Strumpfhosen beim Tragen“ einfach nicht stimmt. Es gibt Möglichkeiten, dieses Problem zu umgehen. Wählt eine größere Größe, damit genug Material vorhanden ist, oder entscheidet euch für Alternativen wie Babylegs. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Kleidungsstücke nicht zu eng sitzen. Jedes Baby ist anders, daher findet heraus, was für euer Kind am besten funktioniert. Genießt das Tragen und lasst euch nicht von dogmatischen Ansichten verunsichern.

Willkommen in der Tragewelt!

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