Das ewige Leid – Haare waschen mit Kindern. Das Shampoo brennt in den Augen, großes Geschrei und Trara… das gibt es bei uns nicht, denn wir waschen ohne Shampoo – ja genau ganz ohne Shampoo.
Warum ohne Shampoo?
Weil die Kopfhaut so eingerichtet ist, dass sie das nicht braucht. Die Talgproduktion ist nämlich abhängig vom Waschen. Shampoo wäscht diesen regulierenden, ganz normalen Talg aus dem Haar und so wird die Kopfhaut dazu angeregt, noch mehr davon zu produzieren, woraufhin die Haare wieder fettig wirken und man das Gefühl hat, wieder waschen zu müssen- ein Teufelskreislauf… und gerade bei kleinen Kindern oder Babys vollkommen unnötig, da die Talgproduktion sowieso noch nicht so stark ist wie bei uns Erwachsenen.
Zudem ist alles eine Sache der Gewöhnung. Einmalig haben wir ein Geschenk, einen Badezusatz ausprobiert, den ich dann doch nicht wegwerfen wollte und mein Kind hat sich total vor dem Schaum gefürchtet, also hier funktioniert nur reines Wasser am besten.
Womit waschen wir dann?
Beim Kind – mit Wasser, ja nur mit Wasser, das reichte bis jetzt immer aus! Erst in der Pubertät, wenn die Hormone zu sprießen beginnen oder wenn es der Wunsch wäre, würden ich das ändern.
Zusätzlich wird aber ordentlich gebürstet. Der Kleine hat schon seine eigene Wildschweinbürste, die ich für ihn schön bemalt habe und die liebt er. Sie ist zwar nur eine ganz einfache aus DM , hat aber super weiche Borsten für die zarten Kleinkindhaare. Und so ist es auch kein Problem, dass er sich die Haare selber bürstet oder bürsten lässt. (Je nachdem, welche Laune er gerade hat ^^) und das trägt natürlich auch zu einem Reinigungseffekt bei.
Weitere Möglichkeiten
Gerade für Eltern, die gerade erst umstellen, ist die Vorstellung nur mit Wasser zu waschen ungewöhnlich. Hier gibt es auch andere Möglichkeiten. So kann man erst einmal mit Roggenmehl waschen (1 EL auf eine kleine Schüssel Wasser) oder mit Eigelb (auch hier 1 Eigelb auf eine kleine Schüssel Wasser). Einige Seifenhersteller bieten auch spezielle Kinderhaar- und -körperseifen an, allerdings gilt es hier auf die Inhaltsstoffe zu achten, es gibt auch so genannte Shampoobars, also einfaches Shampoo in fester Form, da gibt es kaum Unterschiede zum Shampoo und das gilt es ja zu vermeiden. Auch besteht hier wieder das Problem der brennenden Augen, also ich empfehle immer nur reines Wasser, damit fahren wir nun seit bald 3 Jahren wirklich gut.
Und wie fange ich nun damit an?
Aller Anfang ist schwer! Kinder machen ihren Eltern alles nach, nehmen wir Shampoo, möchten sich die Kleinen auch damit einschmieren – für mich eine gruselige Vorstellung, wenn man bedenkt, was da alles drin ist.
Verzichten wir also darauf und zeigen, wie es auch ohne geht, dann ziehen unsere Kleinen auch mit. Die Haare brauchen meist eine Umstellzeit, auch bei den Kindern, in dieser Zeit kann es sein, dass die Haare etwas klätschig aussehen, dafür gibt es die oben genannten Alternativen aber Stück für Stück passen sich die Haare an und können wieder so arbeiten, wie es für sie vorgesehen ist. Kinderhaare stellen sich dabei viel schneller um als die Haare der Erwachsenen. Also probiert es einfach mal aus und nicht aufgeben, wenn sich der Erfolg nicht sofort einstellt, die Kopfhaut braucht ihre Zeit, sich wieder zu erholen und die Talgproduktion zu normalisieren.
Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
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Ich wusste garnicht, dass Haare auch ohne Shampoo gewaschen werden können. Unser vierjähriger Sohn lässt sich ungern die Haare mit Shampoo waschen, weil es anscheinend immer „brennt“. Komischerweise gibt er kein Ton von sich, wenn die ältere Schwester das Waschen übernimmt 🙂 Danke für diesen Impuls, welches wir auf jeden Fall ausprobieren werden.
Wunderbar, das freut mich mich, wenn ihr das mal ausprobieren wollt. 🙂
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