„Mein Baby will nicht getragen werden…“

So findest du die sicherste Trage für dein Baby bei der auch du keine Rückenschmerzen bekommst.

Tragen ist deine Lösung, um deine Unabhängigkeit und Freiheit zu bewahren und gleichzeitig eine enge Bindung zu deinem Baby aufzubauen. Finde heraus, worauf du beim Start achten solltest!

Den Satz „Mein Baby will nicht getragen werden…“ höre ich leider ab und zu von Eltern. Und ich bin mir sicher, dass das so stimmt, wie sie es erzählen. Ich meine damit nicht, dass ein Baby mal weint oder meckert beim Einbinden, das kann passieren. Meistens beruhigt es sich kurz danach wieder. Ich denke an Babys, die wirklich ununterbrochen weinen und sich erst durchs Ausbinden beruhigen lassen. Ja auch das gibt es, leider.
⁣Aber ich bin der Meinung, dass die meisten der Babys ein Problem hatten, das man hätte lösen können. Mein 2. Kind war dank starker Blockaden und KiSS auch kein Tragebaby, aber kaum war es eingerenkt, war das Tragen kein Problem mehr. Wenn euer Start also schwierig war oder ist, klickt euch durch, was die Ursache sein könnte:

 

Was kann ich tun, wenn mein Baby nicht getragen werden will?

  1. Babys haben oft ganz feine Antennen dafür, wie sich ihre Eltern fühlen. Ist ihnen etwas unangenehm, kann sich das auf das Baby übertragen und es will nicht getragen werden. Die Lösungsidee: Übe die Bindeweise ganz in Ruhe mit einer Puppe. Erst wenn du dich sicher fühlst, bindest du dein Baby zügig ein.
  2. Ich werde schlecht gelaunt, wenn ich Hunger oder Durst habe. Dein Baby auch. Binde es am Anfang frisch gestillt oder gefüttert ein. Es kann natürlich auch sein, dass ein ganz voller Bauch drückt, in diesem Fall solltest du etwas abwarten, ehe du dein Baby einbindest. Probiere einfach verschiedene Momente aus.
  3. Auch wenn sich dein Baby sonst unwohl fühlt, es krank ist oder mal muss, kann es sein, dass es das Tragen als unangenehm empfindet. Hier könntest du es erst einmal abhalten oder die Windel wechseln. Je nach Symptomen lohnt sich das Tragen bei Krankheit trotzdem. So wird beispielsweise Fieber nachweislich gesenkt. Allerdings solltest du dein Baby nicht dauerhaft in eine unangenehme Situation bringen. Das Ziel ist, zu vermeiden, dass Kinder etwas Unangenehmes mit dem Tragen verbinden.
  4. Die Tageszeit kann Einfluss darauf haben, ob dein Baby getragen werden möchte. Ist es hellwach, dann kannst du es einfach später noch einmal probieren. Ist es vollkommen übermüdet, lohnt es sich auszuprobieren, eine Runde (draußen) zu laufen. Dann kann es sein, dass dein Baby trotzdem sehr schnell einschläft.
  5. Zu Blockaden bzw. KiSS habe ich schon meine Erfahrungen verlinkt. Hier lohnt sich ein Besuch beim Spezialisten. Dieser kann dir sicherlich weiterhelfen. Beobachte, ob dein Kind auch in anderen Situationen mit weinen reagiert. Vielleicht hat es eine Lieblingsseite, mag keine Mützen, hockt beim Hochnehmen nicht richtig an, streckt ein Bein immer ab… hier lohnt sich die Rücksprache mit deiner Hebamme. Teile ihr deine Beobachtungen mit, sie weiß bestimmt die richtigen Ansprechpartner in deiner Region. Und lass dich nicht verunsichern: du bist die Mama bzw. der Papa. Wenn du das Gefühl hast, etwas stimmt nicht, dann gehe dem nach und lass dich nicht abweisen!
  6. Ein Grund kann natürlich die Trage/ das Tuch/ die Bindeweise selbst sein. Mein großes Kind mochte zum Beispiel keine elastischen Tragetücher. Die waren ihm zu wenig stabil und gaben ihm zu viel Spielraum, er brauchte es eng und wollte Widerstand bzw. sich selbst richtig spüren. Hier gilt es herauszufinden, was dein Baby mag. Probiere verschiedene Bindeweisen oder Tragehilfen aus. Eine Trageberatung wird dir dabei helfen, das für dich passende Tragesystem zu finden.

Möchte dein Baby nicht getragen werden, kann es sein, dass einer der Gründe zutrifft, es gibt allerdings noch weit mehr und komplexere Zusammenhänge, vom Geburtstrauma beim Baby bis hin zur postnatalen Depression bei der Mama.

Wichtig ist: Setze dich und dein Baby nicht unter Druck. Du kannst jederzeit mit dem Tragen anfangen, lass dir Zeit, kommt erst einmal in der neuen Situation an, probiert es später erneut. Hole dir ggf. Unterstützung. Manche Babys müssen sich auch erst einmal an die neue Situation gewöhnen. Hier können schon 5 Minuten am Tag genug sein und ihr baut ganz langsam, in Ruhe und in der Kommunikation miteinander (weinen ist nämlich die Art der Kommunikation deines Babys) eine Tragebeziehung auf.

Baby will nicht getragen werden - Lösungen

Übrigens haben wir dem Thema „Tragen und Weinen“ auch eine ganze Podcastfolge mit Experteninterview gewidmet. Höre gerne einmal rein:

Willkommen in der Tragewelt!

Hi ich bin Juli!

Hier erfährst du, wie du die intensive Anfangszeit mit deinem Baby dank des Tragens so gestaltest, dass deine Bedürfnisse und die deines Babys zusammenpassen.

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