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So findest du die sicherste Trage für dein Baby bei der auch du keine Rückenschmerzen bekommst.

Tragen ist deine Lösung, um deine Unabhängigkeit und Freiheit zu bewahren und gleichzeitig eine enge Bindung zu deinem Baby aufzubauen. Finde heraus, worauf du beim Start achten solltest!

Hier findest du einen kurzer Überblick zu den Materialien von Tragetüchern und ihren Eigenschaften.

Oft werden die unterschiedlichen Materialien als Gemisch verwebt, meist verstärken sich dabei die positiven Eigenschaften des jeweiligen Materials.

BAUMWOLLE (Cotton): Die meisten Tragetücher sind auch Baumwolle hergestellt. Einige Hersteller verwenden Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau, andere achten darauf, dass die Baumwolle schadstoffgeprüft ist, zum Beispiel nach den Vorgaben des Oekotex Standard 100. Das Bild zeigt, wie Baumwolle aussieht.  Sie wird aus den Samenhaaren der Malvensträucher gewonnen und ist damit zu 100% eine Naturfaser. Wie Wolle ist auch sie nur sehr schwer entflammbar und nimmt Feuchtigkeit sehr gut auf. Ist das Baumwollgewebe allerdings erst einmal nass geworden, so trocknet es nur sehr langsam und ist auch sehr schwer. Allerdings gewinnt Baumwolle im nassen Zustand noch an Festigkeit. Sie gilt als hautsympathisch und wird deshalb oft im Bereich der Kinderbekleidung eingesetzt. Einige Hersteller bieten noch extra gekämmt Baumwolle an. Hier werden die Fasern vor dem Spinnen gekämmt. So werden kürzere Fasern entfernt und alle übrigen sauber ausgerichtet. Das Ergebnis ist eine noch feinere, glattere Garnqualität, die sich besonders angenehm anfühlen soll und auch haltbarer ist.

SEIDE (Silk): Um Qualitätswildseide zu erhalten, müssen Seidenraupen unter besonderen Bedingungen aufgezogen werden. Die Raupen verpuppen sich, wobei sie die Seide in speziellen Drüsen im Maul produzieren und in großen Schlaufen in bis zu 300.000 Windungen um sich herum legen. Sie werden mithilfe von Heißwasser oder Wasserdampf vor dem Schlüpfen getötet, um zu verhindern, dass die Kokons zerrissen werden. Tussah-Seide wird aus Kokons des Eichenseidenspinners gewonnen, nachdem der Falter geschlüpft ist. Diese werden in der Natur gesammelt. Daher ist diese “Seide” etwas unregelmäßiger.
Insgesamt ist Seide recht pflegeintensiv und sensibel. Allerdings verleiht sie den Tüchern Glanz und Tücher mit Seide sind extrem weich und sanft. Deswegen ist dieses Material auch besonders für Neugeborenentücher geeignet. Für Toddler wird sie oft als zu weich empfunden. Seide gilt als temperaturausgleichend und eignet sich hiermit sowohl für den Winter als auch für den Sommer.

HANF (Hemp): Hanf ist eine sehr strapazierfähige Naturfaser. Sie wird überall da eingesetzt, wo es auf große Haltbarkeit ankommt. Zudem besteht sie aus Faserbündeln, wobei die einzelnen Fasern die Form feiner Röhren haben. Lediglich das Aufquellen der Röhren beim Waschen kann die Stabilität beeinflussen. Deshalb müssen die Pflegehinweise beachtet werden. Durch die Strapazierfähigkeit ist Hanf allerdings bestens als Toddlertuch geeignet. Außerdem wirkt Hanf temperaturausgleichend und ist somit sowohl im Sommer als auch im Winter tragbar. Allerdings ist er zumeist am Anfang hart und störrisch und muss gut eingetragen werden.

LEINEN (Linen): Auch die Leinenfaser ist eine Röhre, sie nimmt allerdings nicht so viel Wasser auf und quillt daher nicht ganz so stark, wie die Hanffaser. Leinen gilt als das Sommermaterial. Deshalb gibt es einige Hersteller, die 100% Leinentücher produzieren. Allerdings muss Leinen, genau wie Hanf, gut eingetragen werden. Die Tücher können, je nach Materialqualität sehr viel knittern und gerade am Anfang ziemlich hart wirken.

RAMIE (Ramie): Ramie ist eine in Asien verbreitete Verwandte der Brennessel. Gegen Krankheiten und Schädlinge ist die Pflanze äußerst resistent, was Pflanzenschutzmittel überflüssig macht. Nach mehrfachem Reinigen und Kämmen erhält man die reinen Ramiefasern, die sich durch einen seidigen Glanz und hohe Zugfestigkeit mit geringer Dehnung oder Schrumpfung auszeichnen. Von den Trageeigenschaften her erinnert Ramie etwas an flauschige Wolle.

BAMBUS (Bamboo): Die natürlicherweise im Bambus vorkommende Faser kann unmöglich zu einem Textilfaden versponnen werden. Also besteht nicht ein Tragetuch aus reinem, natürlichen Bambus, sondern aus Bambusviskose.
Viskose wird chemisch aus Zellulose (Zellstoff) hergestellt. Für Tragetücher wird hauptsächlich Viskose aus Bambus genutzt. Es erzeugt eine weiche, luftige und leicht glänzende Oberfläche. Das Material erhöht den Tragekomfort weiterhin durch seine hypoallergenen und antibakteriellen Eigenschaften. Bambusviskose ist ein Material, das sich gut für Neugeborene eignet, es ist schnell eingetragen, weich und anschmiegsam. Für größere Kinder kann es je nach Webart aber sein, dass es zu sehr nachgibt.

WOLLE (Wool): In Tüchern werden verschiedene Wollarten verwendet. So wird sie von Tieren wie Alpakas und Schafen gewonnen. Allen gemein ist, dass sie einen geringen Wärmeverlust haben und damit das perfekte Wintertuch sind. Allerdings gibt es einige Mamis und Babys die allergisch gegen Schaf reagieren. Alpaka ist im Gegensatz zu Schaf extrem fein, glatt und elastisch und damit wärmer, leichter und wesentlich weicher als Schafwolle. Auch können Wollallergiker oft Alpakawolle verwenden.

KASCHMIR (Cashmere): Das Unterhaar der Kaschmir-Ziege ist besonders fein. Kaschmir zählt aufgrund seiner Feinfaserigkeit zu den Edelwollen mit sehr guten Wärmerückhaltungseigenschaften bei geringem Eigengewicht. Es ist eine der wertvollsten und teuersten Naturfasern und wird deshalb häufig mit Merinowolle oder anderer Schafwolle gemischt angeboten. Der Verkaufspreis richtet sich nach der Qualität der Wolle. Die Haare sollten möglichst fein (dünn), lang, gekraust und hell (weiß) sein; sie nehmen dabei ähnlich wie andere Wolle Farbstoffe gut auf.

MERINO (Merino): Das Merinoschaf ist eine Feinwoll-Schafrasse, die ursprünglich wohl aus Nordafrika stammt. Die Wollfasern sind sehr viel dünner und feiner im Vergleich zu herkömmlicher Schafwolle. Sie ist nur halb so dick und sehr viel angenehmer auf der Haut. Große Faserdurchmesser wie die herkömmlicher Wolle, reizen häufig die Nervenzellen auf der Haut, während die dünnen Merinowolle- Fasern sich krümmen. Dadurch kratzen sie deutlich weniger. Sie besitzt außerdem einen natürlichen Lichtschutzfaktor, ist atmungsaktiv, wirkt antibakteriell und daher muss man sie nur sehr selten waschen.

Es gibt noch weitere Arten von Wolle, wie Alpaka-, Ziegen- oder kamelartige Wolle, welche man wählt ist wohl Geschmackssache.

VISKOSE (viscose): Dieses Material wird aus Cellulose hergestellt und gilt deshalb nicht als Kunstfaser, sondern als natürlichste unter den Chemiefasern. Für die Herstellung wird Zellstoff (beispielsweise aus Buche, Eukalyptos oder Fichte) in Natronlauge zersetzt. Die Bambusviskose habe ich oben schon vorgestellt.Durch das Hinzufügen von Schwefelkohlenstoff entsteht dann die Grundmasse, aus der in verschiedenen Arbeitsschritt schließlich die Viskosefasern oder auch Filamente gewonnen werden. Durch ihren natürlichen Ursprung ist sie hautfreundlich. Sie wird als Tragetuch meist schnell weich und lässt sich ähnlich wie Seide oder Baumwolle gut straffen und festziehen.

Neben den vorgestellten Materialien, verwenden die Tragetuchhersteller natürlich auch noch andere Materialien, jedoch meist nur in kleinen Serien.

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